„Hier ist nichts so wie anderswo, wo man Erfolg haben muss, wo man etwas erreichen muss. Hier erlebt man etwas.“ (Arno Stern, geb. 1924, Pädagoge und Forscher)

Collage

Mehr als zwei Stunden bot hat die Psychologin Daniela Lentner (Pflege-)Kindern bei ZePI in ihrem Projekt einen „Malort“ nach Arno Stern an. Nichts was hier entsteht, wird bewertet. Der Ausdruck des Kindes mittels Farbe, also das Bild, das nicht gedeutet oder bewertet wird, kann das Kind zu seinem wahren Inneren zurückkehren lassen. Denn diese „natürliche Spur“, so Arno Stern, der das Kind folgt, fördert seine Fähigkeiten, die zur Entfaltung und Stärkung seiner Persönlichkeit führen.

Und tatsächlich war es erstaunlich ruhig am Malort von Daniela Lentner, als die sonst so quirligen Kinder ihre Pinsel in die satten Farben tauchten und immer wieder zu ihren Bildern liefen, um ihrem Inneren Ausdruck zu verleihen. Der Malort hatte offensichtlich eine ganz eigene positive Wirkung.

Einen Ort herzustellen, der das Malen ohne Lob, ohne Kritik und ohne jegliche Bewertung ermöglicht, setzt eine respektvolle Haltung dem Kind gegenüber voraus. Das Kind so sein zu lassen und zu verstehen, wie es sich zeigt, kann ein sehr heilsamer Moment sein.

Die Kinder jedenfalls haben schon gefragt, ob Frau Lentner wiederkommt und ihre Farbe zum Malen mitbringt.