Medikation im Diagnosefeld ADHS bei Pflegekindern

An der ZePI-Fortbildung am 19. Oktober 2019 zum Thema der medikamentösen Behandlung bei der Diagnose ADHS erschienen zahlreiche Pflegeeltern. Einer der Pflegeväter von ZePI, ein Apotheker, der dieses Thema anschaulich aufbereitet hatte, ging auf die wesentlichen Verhaltensmerkmale bei ADHS ein und vermittelte den Eltern einen Einblick in die Funktionsweise von Nervenzellen und wie diese das Verhalten steuern.

Deutlich wurde, dass der Verhaltensproblematik verschiedene Störungen im Stoffwechselprozess bei dem Botenstoff Dopamin zugrunde liegen. Eine wesentliche Erkenntnis war die Tatsache, dass je nach Art der Störung im Stoffwechsel verschiedene Medikamente zielgenau eingreifen und den Stoffwechselprozess normalisieren können. Dadurch werden Kindern Verhaltensspielräume eröffnet, in denen sie wieder Zugang zu ihrer Konzentration und Aufmerksamkeit finden und sich so den schulischen und familiären Herausforderungen besser stellen können.

Ebenso hilfreich war eine Übersicht über die handelsüblichen Medikamente, die Höhe einer möglichen Dosierung und eventuell auftretende Nebenwirkungen, so dass die Pflegeeltern mit diesem Wissen gut gerüstet die Kinder bei einer medikamentösen Einstellung begleiten können.

Insgesamt konnten wir einen interessanten Vortrag erleben, der viele Fragen beantwortete und Klarheit verschaffte.