Sozialpädagogische Pflegefamilie

Voraussetzung einer Sozialpädagogischen Pflegefamilie ist, dass ein Elternteil über eine berufliche Qualifikation als Erzieher/in, Heilpädagoge/in, (Sozial-)Pädagoge/in, Psychologe/in oder über eine verwandte Ausbildung verfügt.

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Broschüre zur Sozialpädagogischen Pflegefamilie

Jede Familie ist einzigartig. Daher nehmen wir uns viel Zeit, Sie persönlich kennenzulernen und gemeinsam herauszufinden, welchem Kind Sie ein Zuhause geben können.

Kinder, die schon in Ihrer Familie leben, spielen dabei eine wichtige Rolle; sie sollen die Veränderung mittragen. Deshalb vermitteln wir in der Regel nur Kinder, die jünger sind als das jüngste Kind der Pflegefamilie.

Wir legen Wert darauf, dass die Aufnahme eines Pflegekindes behutsam geschieht, dennoch ist es immer wie ein „Abenteuer“. Selbstverständliches wird plötzlich hinterfragt und neue Gewohnheiten entwickeln sich.

Manches entwickelt sich stürmisch und unerwartet und bei all dem kommt es am Anfang, aber auch im Laufe der Jahre darauf an,

  • sich und den anderen Zeit zu lassen, in die neue Situation hineinzuwachsen und zu entwickeln,
  • Grenzen zu erkennen und Hilfe anzunehmen,
  • Geleistetes bei sich und den anderen anzuerkennen.

Es gibt typische Phasen im Verlauf eines Pflegeverhältnisses und zu Beginn scheint vieles fast harmonisch zu verlaufen. Das Kind stellt seine Schuhe an den richtigen Platz, isst alles was auf den Tisch kommt, spielt nett mit anderen Kindern etc.

Meist erst nach Monaten, wenn es sich sicher fühlt und spürt, dass seine Wünsche und Bedürfnisse Beachtung finden, macht es mit seinem Verhalten deutlich, dass es Erlebtes noch nicht verarbeitet hat und Sicherheit braucht.

Sicherheit ist für jedes Kind die Basis, um sich weiterzuentwickeln und kann ganz unterschiedliche Bedeutungen haben; „da wo ich für immer bleiben kann“ (Leon musste häufig den Lebensort und die Bezugspersonen wechseln), „da wo nicht geschlagen wird“ (Nathalie hat Gewalterfahrungen gemacht).