Bereitschafts-Pflegefamilie

Eine Bereitschafts-Pflegefamilie ist eine Familie oder ein Paar, von denen immer eine betreuende Person zuhause sein kann, um ein Bereitschaftspflegekind zu betreuen. Sie nimmt in der Regel ein bis zwei Pflegekinder für ca. 3 bis 9 Monate auf.

Download Broschüren:

Broschüre zur Bereitschafts-Pflegefamilie

Broschüre zur Bereitschafts-Pflegefamilie

Jede Familie ist einzigartig. Daher nehmen wir uns viel Zeit, Sie persönlich kennenzulernen und gemeinsam herauszufinden, welchem Pflegekind sie helfen und Trost geben können, aber auch wo ihre Grenzen sind. Dabei geht es z. B. um die Frage des Alters des Pflegekindes oder ob man sich zutraut, ein oder auch zwei Pflegekinder aufzunehmen.

Kinder, die schon in Ihrer Familie leben, spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie sollen die Entscheidung, ein Kind in Not aufzunehmen, mittragen. Das können sie nur, wenn ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden. So vermitteln wir in der Regel kein Pflegekind, das älter ist als das jüngste Kind der Bereitschafts-Pflegefamilie.

Bereitschafts-Pflegefamilie sein bedeutet,

  • einem Kind in einer Notsituation zunächst einfach nur Raum, Zeit und Sicherheit zu geben und es zu versorgen
  • die Eltern zu respektieren, obwohl sie dem Kind vielleicht großes Leid zugefügt haben
  • das Kind auf seinem Weg in eine zunächst ungewisse Zukunft zu begleiten und ihm Mut zu machen
  • eigene Grenzen zu erkennen und Hilfe anzunehmen, wenn es mal besonders schwierig wird

Unsere Aufgabe als Fachberatung ist es, sie dabei zu unterstützen.

Grenzen setzen und gleichzeitig Grenzen des Kindes respektieren.

Verlässliche Regeln helfen dem Kind, sich zu orientieren. Es lernt Strukturen kennen, innerhalb derer es sein eigenes Handeln planen kann. „Abends bekomme ich immer etwas vorgelesen. Heute will ich gerne das Buch mit den Trollen vorgelesen bekommen. Aber erst muss ich mir die Zähne putzen.“

Ein fremdes Kind von heute auf morgen in seine Familie aufzunehmen, bedeutet immer ein „Abenteuer“.

Es beginnt bei der ersten Begegnung, beim ersten Blick; wirkt das Kind verstört? Weiß es, warum es zu uns kommt? Vermisst es seine Eltern? Hat es Hunger? Hat es Spielzeug dabei? Wird es sich auf uns einlassen? Wie lange bleibt es? Und vor allem: Was hat es erlebt?

Diese Fragen werden so gut es geht von der Fachberaterin geklärt, bevor das Kind kommt. Vieles lässt sich aber erst nach einiger Zeit klären.

Wenn die erste Nacht und der erste Tag vorbei sind, spürt man meist schon eine gewisse Beruhigung des Kindes.